Heute Abend kommt Besuch.
"Kannst Du, wenn Du mit den Hunden gegangen bist noch ein bisschen im Garten klarschiff machen, den Abstellraum aufklaren, Holz holen und schon mal die Ente füllen und das Gemüse schneiden? Ich muss jetzt los mit S. shoppen, da ist doch dieser Laden mit Räumungsverkauf heute.
"Kannst Du, wenn Du mit den Hunden gegangen bist noch ein bisschen im Garten klarschiff machen, den Abstellraum aufklaren, Holz holen und schon mal die Ente füllen und das Gemüse schneiden? Ich muss jetzt los mit S. shoppen, da ist doch dieser Laden mit Räumungsverkauf heute.
Achso, heute haben alle Kinder der Schule gemeinsam Schluss. Der Bus wird gerammelt voll sein, kannst Du nicht Thorge von der Schule abholen? Dass wird ihn sicher freuen. Tschüss!!!"
Wer kennt das nicht? Wo bleibt da noch Zeit für das Hobby oder wie bei mir die Sucht, ohne dass andere darunter leiden?
Garnicht schien mir. Also bin ich los, etwas betrübt, aber wenigstens mit Entschluss dafür heute eine noch ausführlichere Runde mit den Hunden zu gehen.
Gesagt getan, allerdings hatte ich, als ich wieder am Auto war, noch etwa eine Stunde, bis die Schule aus war.
Kurz dachte ich daran, mich noch mal ans Wasser zu stellen.
"Lächerlich, Du hast echt ein Suchtproblem", dachte ich und drehte den Zündschlüssel um.
Aber die Stimme war stärker. Also los zu Liebingsangelstelle dieser Tage.
Leichtes Geschirr: Kescher, Angel, Umhängetasche und die Box mit den Carolina-Rigs.
Nach vierzehn Minuten am Wasser wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Ein leichter Zupfer in der Rute. "War das ein Stein am Grund?" ANHIEB! Nichts.
Dann zwei Zupfer, obwohl die Schnur stillsteht. Erneuter Anhieb. Und dann gings los.
Die Rute biegt sich und geht nach links weg. "Nicht in den Unterschlupf!" Also Bremse fest und kurbeln was das Zeug hält.
"Wird die Schnur halten?"
Anschließend eine schöne Rutschpartie über die Steinschüttung.
"Der Bursche will mich abschütteln."
Links rum, rechts rum, als ich ihn wieder vor mir habe, zeigt er seinen weißen Bauch.
"Er gibt auf!"
Schnell zum Kescher gegriffen, hoffen, dass er mich nicht nur linken will und mit links ganz vorsichtig darunter.
Geschafft!
62 cm, 2 kg, 800 g schieres FiletDas Carolina-Rig kam im Übrigen nicht zum Einsatz, da ich noch einen Twister an der Rute montiert hatte.
Meinen Lütten habe ich natürlich mit dem Seemonster in der Hand an der Schule in Empfang genommen und hab so gleich noch den Applaus seiner Kumpels abgegriffen (1.Klasse).
Zuhause gabs dann noch einen neuen Pulli von Esprit, den meine Frau vom Shoppen für mich mit gebracht hat. Doppeltes Plus, ich hasse nämlich einkaufen und muss jetzt erstmal nicht mehr los.
Also ein durchaus guter Tag, nachher gibt es noch Ente....
