Sonntag, 26. Februar 2012

Neues Tackle

Auf der Norddeutschen Angelbörse hab ich zugeschlagen. Ziel war es, beim Spinnen eine tote Rute aufzustellen, um so eventuell doch mal einen Barsch oder Aal zum anbeissen zu überreden.
Oder wie ein Angelkumpel sagt: "Aal geht immer"

Gedacht hatte ich an eine superleichte Feederrute, damit ich Bisse auch gut aus einiger Entfernung gut sehen kann.

Beim Gebrauchthöker wurde ich fündig. Unter einem Riesenhaufen Ruten fand ich eine 2,70 Zebco IM7 Carbon Feedersteckrute ohne Wurfgewicht. Die Rute war ein Traum von Leichtigkeit und hat mich sofort faziniert.
Einkaufsberater Hendrik stimmte auch zu, so dass ich für 20€ zuschlug. Handeln ging nicht,
dem Verkäufer gings nicht gut. (1000 Kinder, sowieso kaum Gewinnspanne, draußen regnets, usw.)

Fehlte nur noch eine filigrane Rolle. Und am Nachbarstand wurde ich fündig; was gut war, denn Werder sollte an diesem Tag zum Derby in Hamburg antreten und Hendrik sass die Zeit im Nacken.

Eine 500er Abu Cardinal wurde hier für knapp 40 € offeriert. Der Verkäufer hatte anscheinend nicht ganz so viele Kinder und ließ sich schnell auf 30€ runterhandeln, so dass ich zwar meine persönliche Grenze überschritten aber trotzdem glücklich war. Schließlich soll es ja nur eine tote Rute sein...

Heute sollte es dann an Wasser gehen. Zuhause wurde noch schnell ein 15gr. Grundmontage an die Schnur gebastelt:


Und natürlich wollte ich hier schon mal sehen, was so geht. OK, ein ganz, ganz vorsichtiger Wurf aus dem Handgelenk hätte fast das Dach des Audis meines Nachbarn ruiniert. Ist aber noch mal gut gegangen (10cm....)

Und ab ans Wasser:

Der erste Zander zeigte sich schon beim Eintreffen...


Nach etwa einer halben Stunde hatte ich dann den ersten Biss, verlor den Fisch aber im Drill. Ich gebe einfach dem freundlichen Opa die Schuld, der mich die ganze Zeit vollgequatscht hat...

Die Feederrute stand wie eine Eins, aber scheinbar ist selbstgezüchteter Tauwurm derzeit noch kein Topköder auf Barsch. Auf jeden Fall hatte ich den ganzen Nachmittag keinen Anfasser.



Um kurz nach vier traf der Angelkönig ein: Mit ultrageheimen Spezialköder galt es Veni, Vedi, Vici nach fünf Minuten den ersten Fisch zu drillen und leider auch im Drill zu verlieren. (Der Opa war aber schon weg)

So lässig geht man heute angeln

Keine 10 Minuten später knallte es dann in Hendriks Rute, dass sogar ich mich erschrak. Es folgte ein atemberaubender Drill, der Zander zeigte uns seinen Rücken und dann kam was kommen musste: Mein Kescher war zu klein und zu kurz und überhaupt: Ich war zu langsam - Der Stachelritter macht eine Rolle und ist weg.

Er war weg. Wir haben bestimmt noch minutenlang aufs Wasser gestarrt...

So sieht ein nicht gefangener Fisch aus

Der restliche Angeltag verlief dann ohne besondere Vorkommnisse. Aber schön war es trotzdem. Hendrik glaubt jetzt, dass es im Kanal wirklich Zander gibt. Aber nur sehen ist nicht so schön, wie essen.

Wir haben uns dann mit Dosenbier getröstet, wacker weiter geangelt und

Ja, wir trinken Bier beim Angeln!

die herrliche Aussicht genossen.

Schöne Aussicht

Nicht ganz so schöne Aussicht

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